04. Mai 2019 - Zeit mal einen Blick auf die Berliner Musikerszene zu werfen und siehe da, die Metalband Empire of Giants feierten ihre Record Release Show zum ersten Album
„Iceolation“ im Slaughterhouse in Berlin! Im Gepäck drei Supportbands, die allesamt ihre Wurzeln in der Hauptstadt haben, klingt auf jeden Fall schon mal vielversprechend!
„Stempel oder Bändchen?“ - „Natürlich das Bändchen“, wann wird man das schon mal auf einem Clubkonzert gefragt? Umso größer war die Freude am Einlass über das, zum neuen Album passend bedruckte, Stoffbändchen.Warf man nun seinen Blick in die Räumlichkeiten, so stellte man schnell fest, dass die eher gemütlich wirkende Location schon sehr gut gefüllt war. Als Wahlberlinerin kann ich euch sagen, dass das fast schon eine Seltenheit darstellt! Die Berliner sind ja auch bekanntlich nicht gerade ein einfaches Publikum im Hinblick auf Konzerte..
Umso größer die Spannung, was einem an diesen Samstagabend erwartet!
LEA MOONCHILD
Endlich dämmten sich langsam die Lichter und das Publikum richtete seine volle Aufmerksamkeit auf die Bühne. Nur fand man hier keine übliche Band vor, sondern Lea Moonchild von der Alternativ
Metal Band „Alpha Omega“ mit einer Acoustic Session. Ein ziemlich ungewöhnlicher Start in einen Konzertabend, aber ungewöhnlich bedeutet ja nicht automatisch, dass es schlecht ist oder? Schon
nach den ersten Tönen war das Publikum absolut in ihrem Bann und lauschte den doch eher sanften Tönen bis zur letzten Minute. Wer nach ihrem Set immer noch denkt, man könne keine Show mit einer
Acoustic Session beginnen, der liegt absolut falsch. Man kann und die gute Lea hat es mehr als eindeutig bewiesen!
CIRCLES OF MALICE
Weiter ging es mit doch etwas härteren Tönen der Musik von der Melodic Groove Metalband Circles of Malice. Trotz des raschen Wechsels im Genre stieg die Stimmung genauso, wie die Anzahl der im Raum befindlichen Personen. Es wurde geheadbangt, sich bewegt und teilweise auch mitgesungen, naja es wurde zumindest versucht.
THE ARTIFICIAL
Mittlerweile war es dann auch Zeit für den letzten Support des Abends, The Artificial. Das Rock/Post-Hardcore Quartett lieferte eine ziemlich energiegeladene Show, was sich eindeutig auf das Publikum und die Stimmung übertrug. Mit ihrem wohl bekanntesten Song „Stages“ war es dann auch bei den letzten Personen geschehen, welche vielleicht noch nicht wirklich überzeugt waren von dem Set.
Aber auch ich muss hier zugeben, bei dem Song und der Stimmung im Raum konnte selbst ich mir das Mitsingen nicht verkneifen..aber PSST!
EMPIRE OF GIANTS
Der Moment auf den alle gewartet haben, die Lichter dämmten sich ein letztes Mal für den Abend und es war Zeit für Empire of Giants. Was soll ich sagen, ich bin immer wieder überrascht was die Berliner Musikszene doch so zu bieten hat!
Eröffnet haben die sechs sympathischen Musiker mit einem Song vom neuen Album „Iceolation“.
Wie reagiert hier aber das Publikum, wenn sie einen Song hören, bei dem sie nicht wissen, was sie erwartet?
Während des Sets wurden aber nicht nur neue Songs gespielt, sondern auch etwas Ältere fanden ihren Weg auf die Set List, wie zum Beispiel „The Time That Remains“ und „Melody Overkill“.
Aber nicht nur die fanden ihren Weg in das Set, sondern auch eine Ballung an Energie und Sympathie. Bei welcher Band kommt es schon mal vor, dass der Vocalist mitten im Lied in die Menge springt, nur um eine Runde mit der Menge zu moshen?
Allgemein kamen nicht nur Fans auf ihre Kosten, die die Band schon ein wenig länger verfolgen, sondern auch Personen, die gegebenenfalls Empire of Giants an dem Abend zum ersten Mal gesehen haben.
Aber wie hat das Publikum letztendlich auf die Eröffnung mit einem unbekannten Song reagiert und wie zeigte sich die allgemeine Resonanz?
Tja…die Leute haben getanzt, gejubelt, aber das aller wichtigste ist, sie hatten SPAß!!
Abschließend lässt sich sagen, dass das ein mehr als gelungener Auftritt war, bei dem man so viel Leidenschaft erleben durfte und der Band es gelang, alle im Raum befindlichen Personen in ihren Bann zu ziehen. Empire of Giants haben letztendlich all meine Erwartungen und Erinnerungen an ältere Auftritte übertroffen und bewiesen, das Berlin mehr zu bieten hat, als man anfänglich vermutet. Bei Gelegenheit werde ich selbst noch mal ein Konzert der Band besuchen und wenn ihr die Chance habt, dann solltet ihr das auch tun!
FOTOS & TEXT: VIVIEN FEDER
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