ENGST - FLÄCHENBRAND

Vier Musiker, eine Leidenschaft und ein Debütalbum. ENGST haben vor einiger Zeit ihr Album „Flächenbrand“ auf den Markt gebracht mit insgesamt elf Songs, also mal höchste Zeit in das Werk der Berliner reinzuhören!

Den Start in das Album macht der Song „Ich steh wieder auf“. Ohne groß herumzureden und leise Töne voran zusetzen wird hier gleich in die Thematik eingestiegen. Wer kennt nicht die Wechselfälle des Lebens, in denen man denkt, es geht nicht mehr weiter? Genau darum geht es im ersten Song. Denn egal wie ausweglos die Situation erscheint, am Ende des Tunnels findet man immer ein Licht und schaut irgendwann lächelnd auf diese alte Zeit zurück. Ein Song, der nicht nur ein alltägliche Thematik behandelt, sondern mit seiner rockigen Ader auch gleich Motivation für die kommende Zeit mitbringt.

„Eskalieren“, tja ich glaube, der Titel sagt hier schon mehr aus, als was man je dazu schreiben könnte. Der schnelle Rhythmus und die sehr markante Stimme des Sängers reißen einen förmlich mit und lassen einen auch so schnell nicht mehr los!

Mit dem Song „Ist mir egal“ schlägt die Band hier doch schon eher ruhige Töne an, im Vergleich zu dem restlichen Album. Wer jetzt sofort denkt, dass eine eher rockige Band und ein etwas ruhigerer Song nicht zusammenpassen, der hat sich getäuscht. Hier wird eine Thematik behandelt, die jeder, aber wirklich jeder von uns kennt und mit der sich jeder identifizieren kann. Vielleicht lässt der Song den ein oder anderen nun in Erinnerungen schwelgen, aber vielleicht spiegelt er auch die momentane Situation jemand anderes wieder. Fest steht, innerhalb dieser

vier Minuten werden so viele Emotionen und Kraft widergespiegelt, dass man glatt Gänsehaut bekommt!

Aber auch eher politische Themen bleiben nicht verschont. „Mit Raketen auf Spatzen“ wurde hier definitiv ein Statement gesetzt.

„das kleinste Feuer führt zum Flächenbrand“

 Mit den Worten findet man nicht nur den Albumtitel wieder, sondern auch die Thematik des Songs mit dem Hinweis, dass man schon mal eine ähnliche politische Situation hatte, bei der man sich schwor, dass sie sich nicht wiederholen sollte.

„Träumer & Helden“ der letzte Song des Debütalbums, welcher aufzeigt, dass man am Ende immer noch man selbst ist, lediglich etwas weiter im Leben. Da könnte man fast drauf schließen, dass die Band hier von sich selbst spricht.

Tja was will man sagen…

am besten ihr hört euch das Album selbst an!

Mit ihrem Debütalbum haben die vier Berliner absolut eine Bombe an musikalischer Leistung hingelegt und ein absolutes Statement gesetzt, sowohl musikalisch, als auch thematisch. Jeder einzelne Song spiegelt so viel Power und Emotionen wieder, da kommt es mehr als nur einmal zu einem Gänsehautmoment. Man muss sich das Album tatsächlich selbst anhören, da hilft auch keine Review, denn diese kann nicht all diese Gefühle und Emotionen, die man dabei empfindet, festhalten!

Wenn ihr die Chance habt, die Band mal live zu sehen, zögert nicht, ich kann es jeden Einzelnen nur wärmstens empfehlen!

TEXT: VIVIEN FEDER

FOTO: JANIS HNZ